Woche vom 25.04.2024 bis 01.05.2024


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Do 25.4. - Mi 1.5. 18.00 Uhr Großer Saal
Back to Black
GB 2024 Regie: Sam Taylor-Johnson
122 Minuten
Amy Winehouse (Marisa Abela) ist in einer liebevollen, aber dysfunktionalen, jüdischen Familie im Londoner Viertel Southgate aufgewachsen. Der ganze Clan liebt klassischen Jazz, ein Sound, der die talentierte Sängerin und aufstrebende Songschreiberin ebenso inspiriert wie modernere Popmusik. Während ihre Karriere geradewegs durch die Decke geht, spricht Amy zunehmend Alkohol und Drogen zu – was der Qualität ihrer Songs und der Intensität ihrer einmaligen Stimme vorerst allerdings nicht zu schaden scheint und zudem ihrem Image als rebellischem Freigeist zuträglich ist. Doch schon bald stehen der unaufhaltsam weiter steigende Ruhm der Künstlerin, die damit verbundenen Verpflichtungen und der Druck der Öffentlichkeit ihrem Glück im Wege. - Der Filmtitel des Amy Winehouse-Biographie "Back to Black" spielt natürlich auf das gleichnamige zweite und letzte Studioalbum von 2006 an und ist mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren eines der meistverkauften Alben seit der Jahrtausendwende.

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Do 25.4. - Mi 1.5. 20.45 Uhr Großer Saal
Ich Capitano
Italien 2023 Regie: Matteo Garrone
121 Minuten
Die Geschichte zweier junger Senegalesen, die von einem besseren Leben in Europa träumen, aber sich nicht vorstellen können, wie gefährlich die Reise dorthin ist. Der Film lebt von seinem realistischen Flair, auch von den natürlichen Darstellern, und hier vor allem Seydou Sarr und Moustapha Fall, die Figuren mit ihren eigenen Namen spielen. - Seydou und Moussa träumen davon, nach Europa zu gehen und dort als Musiker durchzustarten. Sie wollen Stars werden und sparen seit Monaten Geld für die Reise nach Europa. Ihren Müttern sagen sie nichts davon, dann geht es los, aber die Reise ist beschwerlicher und gefährlicher, als sie erwartet hatten.

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Mo 29.4. - Mi 1.5. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Opus – Ryuichi Sakamoto
Japan 2023 Regie: Neo Sora
103 Minuten Der besondere Film
Am 28. März 2023 verstarb der legendäre Komponist Ryuichi Sakamoto nach einem Kampf gegen den Krebs. Der renommierte Musiker, Komponist, Produzent, Pianist und Aktivist Sakamoto begann seine Karriere bei den Pionieren der elektronischen Musik Yellow Magic Orchestra/YMO und entwickelte später eine Solokarriere, in der er zu einem der Pioniere der Elektro- und Synthesizermusik wurde – u.a. auch mit dem Chemnitzer Carsten Nicolai. Trotz seiner Erkrankung nahm Sakamoto Ende 2022 all seine Energie zusammen, um die Welt mit einem legendären letzten Auftritt zu verlassen. „Opus“ ist ein musikalischer Dokumentarfilm, der dieses Konzert, bei dem nur er und sein Klavier zu hören waren, in den Blick nimmt.

Woche vom 02.05.2024 bis 08.05.2024


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Do 2.5. - So 5.5. 18.00 Uhr Großer Saal
Mo 6.5. - Mi 8.5. 20.15 Uhr Großer Saal
Zwischen uns das Leben
Frankreich 2023 Regie: Stéphane Brizé
115 Minuten
Eine romantische Geschichte, in der es um die Veränderungen geht, die das Leben und die Zeit mit sich bringen: Im Mittelpunkt steht der Filmstar Mathieu, den ein gescheitertes Projekt dazu bringt, sich spontan am Meer ein paar Tage Ruhe zu gönnen. Dort trifft er zufällig – aber gibt es überhaupt Zufälle? – seine ehemalige große Liebe wieder: Alice, die glücklich zu sein scheint in ihrem neuen Leben. - Die französischen Atlantikküste im Winter bildet den malerisch rauen Hintergrund für eine zärtliche, sanft melancholische Komödie, die vielleicht ein Liebesfilm ist. Darsteller: Guillaume Canet, Alba Rohrwacher

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Do 2.5. - So 5.5. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Auf dem Weg
Frankreich 2023 Regie: Denis Imbert
95 Minuten
Nach einem schweren Unfall, der ihn körperlich nicht unversehrt zurückgelassen hat, beschließt ein Mann, ganz Frankreich zu durchwandern. Es ist seine Art, nach Heilung zu streben, und so begibt er sich auf eine Wanderschaft von mehr als 1.300 Kilometern. Der auf einem Roman basierende Film wartet mit schönen Bildern auf. Dort, wo Jean Dujardins Figur unterwegs ist, ist sonst fast niemand. Vor allem aber ist es eine Reise der Introspektion, in der er über sein Leben nachdenkt, darüber, was ihn an diesen Punkt brachte, und wie es von nun an weitergehen kann.

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Do 2.5. - So 5.5. 20.30 Uhr Großer Saal
Sterben
D 2024 Regie: Matthias Glasner
180 Minuten
Ein Film über das große Ganze, über Geburt und Tod, über Familien, Eltern, Kinder, über Liebe und Sex und alles dazwischen. Hehre Ambitionen, die Matthias Glasner mit seinem neuen Film „Sterben“ anstrebt. Lissy Lunies (Corinna Harfouch) sitzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Scheiße: Ihr Mann Gerd (Hans-Uwe Bauer) leidet an Parkinson, läuft schon mal nackt durchs Treppenhaus und wird bald in ein Pflegeheim abgeschoben. Was Lissy nicht allzu sehr zu bedrücken scheint, die Liebe ist längst verschwunden, darüber hinaus plagen sie eigene gesundheitliche Sorgen. - Das drei Stunde lange Epos überzeugt mit großer Kraft und schonungsloser Härte. Darsteller: Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg, Ronald Zehrfeld, Robert Gwisdek

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Mo 6.5. - Mi 8.5. 18.00 Uhr Großer Saal
The Zone of Interest
USA / GB / Polen 2023 Regie: Jonathan Glazer
105 Minuten Oscargewinner
Hedwig Höß (Sandra Hüller) heißt ihre Mutter willkommen. Es ist deren erster Besuch in der stuckverzierten Villa, in der Hedwig zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann Rudolf (Christian Friedel) lebt. Die Sonne scheint, der Garten ist gepflegt, die Kinder planschen im Wasser. Die Familie Höß scheint in einer Bilderbuchidylle zu leben. Nur abseits der Grundstücksmauern wird klar, dass hier – am Rande des Vernichtungslagers Auschwitz – die Hölle auf Erden und SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß der Teufel persönlich ist… Basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis.

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Mo 6.5. - Mi 8.5. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Schleimkeim – Otze und die DDR von unten
D 2023 Regie: Jan Heck
96 Minuten Der besondere Film
1980 gründeten die Brüder Dieter und Klaus Ehrlich zusammen mit Schulfreunden in Thüringen die Dorf-Punkband „Schleim-Keim“ und intonierten ihre anarchistischen Texte mit selbstgebauten Instrumenten. Als sie sich von dem Stasi-Spitzel Sascha Anderson überreden ließen, ihre Songs im Westen zu veröffentlichen, schlug die Staatssicherheit zu und steckte die Punker ins Gefängnis. Der erfrischende Dokumentarfilm wirft einen unverstellten Blick auf die Ost-Punks zwischen Ekstase, Selbstzerstörung, Verrat, Krankheit und Tod. Eine vitale, kurzweilige Erinnerung an oppositionelle Außenseiter und ihre grausame Unterdrückung durch das DDR-System.